OPERATIONEN
WISSEN, ERFAHRUNG, WEITBLICK
Mein chirurgisches Leistungsspektrum umfasst: Chirurgie der Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenwege, Operationen an anderen inneren Organen (Speiseröhre, Magen, Darm, Milz), an Gewebebrüchen (Hernien) und Hämorrhoiden sowie Magen- und Darmspiegelungen. Ich habe mich besonders auf die chirurgische Entfernung von bösartigen Tumoren („Krebschirurgie“) spezialisiert.
Ich operiere nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und bringe durch meine regelmäßige operative Tätigkeit als Oberarzt besonders viel Erfahrung und Routine mit – auch in der Wahl der geeigneten Operationsmethode.
SCHLÜSSELLOCH-TECHNIK
Manche Eingriffe können minimalinvasiv, das heißt in Schlüssellochtechnik (Laparoskopie), durchgeführt werden.
Besonders gut eignen sich dafür die Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie), Verschlüsse von Leisten- und Narbenbrüchen (Hernien), Refluxoperationen am Magen (Fundoplicatio), Operationen am Dickdarm bei Divertikulose (Sigmaresektion) und Fensterung von Leberzysten (Leberzysten Deroofing).
Gegenwärtig können auch Operationen an Körper und Schwanz der Bauchspeicheldrüse und der Milz laparoskopisch durchgeführt werden.
OFFENE TECHNIK
Operationen an der Bauchspeicheldrüse, an der Leber, den ableitenden Gallenwegen, am Dickdarm und am Magen werden zum Teil in offener Technik durchgeführt.
Durch moderne Operationsmethoden und die Verwendung spezieller Instrumente zur Gewebedurchtrennung bzw. Gefäßversiegelung können diese Eingriffe heute schonender und in deutlich kürzerer Zeit durchgeführt werden als früher. Diese schonenden Operationsmethoden wirken sich positiv auf den postoperativen Heilungsverlauf aus.
ÖRTLICHE BETÄUBUNG
Operationen im Bereich der Haut und Unterhaut, Entfernung von Tumoren in der Haut (Lipom) und Sakraldermoiden (Pilonidalsinus) sowie die Implantation eines zentralvenösen Verweilkatheters (Port-a-Cath) für die Chemotherapie werden in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie/Regionalanästhesie), Sedierung und allgemeiner Schmerzbehandlung durchgeführt.
WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN
RUND UM IHRE OPERATION
Untersuchungen und Vorbereitung für chirurgische Eingriffe
Die Anzahl vorgeschriebener Untersuchungen vor einer Operation wurde in den vergangenen Jahren auf unbedingt notwendige Befunde reduziert. Heute werden nicht mehr bei allen PatientInnen sämtliche Untersuchungen durchgeführt. Es werden individuelle Faktoren wie Gesundheitszustand, Alter und Ausmaß der Operation berücksichtigt und daraufhin die notwendige Diagnostik angeordnet.
Untersuchungen vor einer Operation
Ich unterstütze Sie in der Planung individuell notwendiger, präoperativer Untersuchungen. Die Abklärung Ihres persönlichen Gesundheitszustandes erfolgt zunächst durch die Erhebung der medizinischen Vorgeschichte (Anamneseerhebung) und eine klinische Untersuchung.
Handelt es sich um eine „kleine“ Operation und ergeben Anamnese und klinische Untersuchung unauffällige Befunde, sind keine weiteren Untersuchungen vor der Operation notwendig (Österreichische Leitlinie zur präoperativen Patientenevaluierung der ÖGARI).
Werden im Vorfeld medizinische Auffälligkeiten sichtbar, die unter Umständen die Operation, die Narkose oder den postoperativen Verlauf ungünstig beeinflussen könnten, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Ist eine „große“ Operation geplant, werden ebenfalls weitere Untersuchungen notwendig.
Die Ergebnisse aus der Abklärung Ihres persönlichen Gesundheitszustandes sind zusammen mit der klinischen Untersuchung Grundlage für die Freigabe zur Operation.
Essen und Trinken vor der Operation
Für den Fall, dass Sie noch am selben Tag operiert werden, dürfen Sie sechs Stunden vor der Aufnahme keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Das Trinken von 250ml klarer Flüssigkeit ist bis zwei Stunden vor der Aufnahme erlaubt. Sollten Sie erst am darauffolgenden Tag operiert werden, dürfen Sie vor der Aufnahme essen und trinken.
Vor manchen Operationen ist eine Vorbereitung des Magen-Darm-Trakts durch spezielle Kostformen bzw. Abführmittel notwendig. Sollte das für Sie zutreffen, informiere ich Sie rechtzeitig, damit Sie gut vorbereitet zur Aufnahme kommen.
Aufklärungsbogen
Im Verlauf der Planung Ihrer Operation erhalten Sie von mir Unterlagen zum Aufklärungsgespräch. Ich bitte Sie, diesen persönlichen Aufklärungsbogen zur Aufnahme mitzubringen. Am Tag vor der Operation gehe ich mit Ihnen noch einmal alle Details durch und frage Sie um ihre Einwilligung zur Operation.
Absetzen blutverdünnender Medikamente
Blutverdünnende Medikamente sind entweder Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, sogenannte Antikoagulantien (niedermolekulares Heparin, Lovenox oder Marcoumar) oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Aspirin (ThromboASS®) oder Clopidogrel (Plavix®).
Falls Sie Medikamente einnehmen, die eine Wirkung auf die Blutgerinnung oder Blutplättchen-Funktion haben, teilen Sie mir das bitte bei der Planung Ihrer Operation bzw. Magen-Darm-Spiegelung mit. Ich werde abklären, ob diese Medikamente vor dem Eingriff abgesetzt werden müssen und ob Ersatz durch ein anderes Präparat notwendig ist.
Bitte beachten Sie, dass die Umstellung auf andere Medikamente bzw. die Normalisierung der Blutgerinnung zwei bis drei Wochen dauern kann und fachärztlich überwacht werden muss.
Ernährung nach Operationen
Eigentlich müssen wir schon vor der Operation beginnen, auf Ihre Ernährung zu achten. Das (tagelange) Fasten vor einer Operation ist jedoch Geschichte. Zwar dürfen Sie ab sechs Stunden vor einem chirurgischen Eingriff keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, allerdings dürfen Sie bis zwei Stunden vor der Operation 250ml Flüssigkeit trinken, die auch etwas Zucker und Geschmackstoffe enthalten kann.
Bereits sechs Stunden nach der Operation wird Ihnen, je nach Schwere des Eingriffs, eine erste leichte Mahlzeit angeboten. Nährstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt unterstützen die komplikationsfreie Genesung. Essen und Trinken wird daher so früh wie möglich gefördert. Allerdings darf die Funktion des Magen-Darm-Trakts durch die Nahrungsaufnahme nicht überfordert werden und es muss auf die individuelle Situation und Vorlieben für Nahrungsbestandteile Rücksicht genommen werden.
Nach „kleinen“ Eingriffen wird die Ernährung innerhalb von ein bis zwei Tagen über eine Aufbaustufe auf Normalkost gesteigert.
Nach „großen“ Eingriffen erfolgt die Ernährung über mehrere Aufbaustufen bis zur Vollkost durch schrittweises Hinzufügen von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fetten im entsprechenden Verhältnis.
Während der ersten Wochen nach der Operation ist leichte, ausgewogene Ernährung wichtig. Um Ihr Wohlbefinden zu bewahren, verzichten Sie nach Operationen auf schwer verdauliche, blähende oder stark gewürzte Nahrungsmittel.
Gerne informiere ich Sie über die richtige Ernährung vor und nach einer Operation und helfe Ihnen bei der Auswahl geeigneter Lieblingsspeisen für den postoperativen Kostaufbau.
Ernährung nach Operationen an der Bauchspeicheldrüse (bzw. bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse)
Behandlungsfehler vermeiden: Die Sicht eines Chirurgen
Wenn über Fehler in der medizinischen Diagnose und Behandlung berichtet wird, ist meist die Rede von Verwechslungen, Missachtung vorhandener Risikofaktoren, von unzureichender Kenntnis der jeweiligen medizinischen Situation und fehlenden Sicherheitsstandards. Dabei können wenige Maßnahmen einen Großteil dieser Fehler verhindern. Dazu gehören der persönliche Kontakt mit den PatientInnen, (bei Bedarf) eine gemeinsame Behandlungsplanung durch ein interdisziplinäres Team aus ÄrztInnen verschiedener Fachrichtungen, die Verwendung von Sicherheitschecklisten bei Operationen und die aufmerksame Betreuung im weiteren Verlauf der Behandlung.
Persönlicher Patientenkontakt
Im persönlichen Gespräch können PatientInnen wichtige Details aus der Krankengeschichte nennen und Auskunft über aktuelle Symptome und Beschwerden, zusätzliche Erkrankungen, verordnete Medikamente oder unklare Umstände geben. Ergänzt wird das Gespräch durch eine körperliche Untersuchung und die genaue Durchsicht aller bisher erhobenen Befunde. Damit lassen sich manche Risikofaktoren (z.B. Allergie auf Medikamente, Hemmung der Blutgerinnung) von vornherein ausschalten und es werden wichtige Informationen über den bisherigen Verlauf gewonnen.
Interdisziplinäre Behandlung
Heutzutage wird die Behandlung einer komplexen Erkrankung wie Krebs, bei der zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden müssen, meist durch ein interdisziplinäres Team von FachärztInnen (Chirurgie, Innere Medizin, Radiologie, etc.) geplant. Die gemeinsame Diskussion über die korrekte Diagnose und die am besten geeignete Behandlung stellt sicher, dass sämtliche Behandlungsmöglichkeiten bedacht werden und keine ungeeignete Therapie verordnet wird.
Checklisten
Die Chirurgie verwendet zur Gewährleistung der Patientensicherheit neuerdings auch Sicherheitsmaßnahmen aus der Luftfahrt, sogenannte Checklisten. Die erste Checkliste hält fest, welche wichtigen Befunde vor einem geplanten chirurgischen Eingriff vorliegen müssen: Aufklärung über Operation und Narkose, OP-Freigabe, Blutgruppe, Blutkonservenbedarf, Blutlabor, Lungenröntgen, eventuelle Markierung der OP-Seite, eventuelle Intensivbett-Reservierung, Thromboseprophylaxe, Identifikationsarmband. Vor dem Einschleusen in den Operationssaal werden alle Punkte der Liste nochmals auf ihr Vorhandensein überprüft. Unmittelbar vor Beginn der Operation werden auf einer weiteren Checkliste die eindeutige Identifikation des Patienten bzw. der Patientin, die Art und Seite der Operation, das geplante Ausmaß der Operation, die Funktion der bei der Operation verwendeten Geräte und eventuell weitere Besonderheiten abgefragt. Die Operation beginnt erst, wenn alle Fragen beantwortet und die medizintechnischen Geräte einsatzbereit sind. Vor Ende der Operation werden in einer dritten Checkliste die Art der durchgeführten Operation, medizinische Besonderheiten und Informationen für die postoperative Betreuung überprüft und die Korrektheit von Tüchern und Instrumenten kontrolliert.
Persönliche Behandlung nach der Operation und weitere Planung
Nach einer Operation treten manchmal Abweichungen vom normalen Heilungsverlauf auf. Durch regelmäßige Visiten können mögliche Komplikationen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Laborwerte und Befunde müssen sorgfältig kontrolliert werden, um einen über die Operation hinausgehenden Behandlungsplan umsetzen zu können. In einem zusammenfassenden Arztbrief sollten alle Behandlungsergebnisse übersichtlich zusammengefasst und eine allgemein verständliche Vorgabe für die weitere medizinische Betreuung festgehalten werden.