GALLENBLASENKREBS
GALLENBLASENKREBS: DEFINITION UND RISIKO
Krebserkrankungen der Gallenblase und der Gallengänge zählen zu den seltensten, aber gefährlichsten Krebsarten. Ein Gallenblasenkarzinom ist ein bösartiger Tumor, der in der Schleimhaut der Gallenblase entsteht. Das Risiko, an Gallenblasenkrebs oder Gallengangkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter an – häufig treten die beiden Krebsarten zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr auf. Da die Krebsart im Frühstadium oft keine Beschwerden verursacht, wird die Erkrankung häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was sich ungünstig auf die Heilungschancen auswirkt.
WELCHE URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN GIBT ES?
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, aber bestimmte Risikofaktoren scheinen eine Rolle zu spielen. So haben Menschen mit chronischer Entzündung und Irritation der Gallenblase, möglicherweise ein erhöhtes Risiko an Gallenblasenkrebs zu erkranken. Auch Adipositas und Diabetes mellitus können das Risiko erhöhen.
Dieselben Risikofaktoren gelten auch für Tumore im Gallengang. Darüber hinaus erhöhen übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum das Risiko deutlich.
SYMPTOME: WIE MACHT SICH GALLENBLASENKREBS BEMERKBAR?
In frühen Stadien verursacht Gallenblasenkrebs oft keine auffälligen Symptome. Ein erstes Anzeichen, in einem weiter fortgeschrittenen Stadium, kann jedoch ein Gallestau (Cholestase) sein, der sich durch eine Gelbfärbung von Haut und Augenweiß (Ikterus, Gelbsucht), Braunfärbung des Urins und Entfärbung des Stuhls (grau-weiß) bemerkbar macht. Häufig treten zusätzlich ein Druckgefühl und Schmerzen im rechten Oberbauch auf, begleitet von Übelkeit, Gewichtsverlust und einem allgemeinen Schwächegefühl. Die meisten Symptome sind jedoch unspezifisch, sodass eine frühe Diagnose selten ist.
WIE WIRD GALLENBLASENKREBS DIAGNOSTIZIERT?
Zunächst erfolgt eine Abklärung mittels kontrastmittelverstärkte Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), zusammen mit Blutlabor und Tumormarkern.
WELCHE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES?
Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung.
Im frühen Stadium ist die operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) zusammen mit dem angrenzenden Lebergewebe und lymphatischen Gewebe sowie dem ableitenden Gallengang aus der Gallenblase ausreichend. Ist die Erkrankung weiter ausgedehnt, richtet sich die chirurgische Behandlung nach den betroffenen Gewebeanteilen, Lebersegmenten, Blutgefäßen und Hauptgallengang.
VORBEUGUNG UND NACHBEHANDLUNG
VON GALLENBLASENKREBS
Da die genauen Ursachen von Gallenblasenkrebs nicht vollständig geklärt sind, gibt es keine klaren Maßnahmen und der Erkrankung vorzubeugen. Allgemein können bestimmte Risikofaktoren für das Auftreten von Krebserkrankungen wie Überernährung und Rauchen vermieden werden.
Nach einer erfolgreichen Behandlung ist eine engmaschige Nachsorge wichtig, um ein Wiederauftreten der Erkrankung rechtzeitig zu erkennen sowie Begleit- und Folgeerkrankungen feststellen und behandeln zu können.
Die Nachsorgeuntersuchungen finden in den ersten beiden Jahren alle drei Monate statt. Im weiteren Verlauf verlängern sich die Intervalle auf sechs Monate und schließlich findet die Untersuchung einmal jährlich statt. Nach fünf Jahren kann man die regelmäßige Verlaufskontrolle auf eine symptomorientierte Kontrolle umstellen.
Bei der Nachsorge werden in der Regel folgende Befunde erhoben:
- Klinische Untersuchung und Erhebung von Symptomen
- Blutlabor mit Tumormarkern
- Kontrastmittelverstärkte Computertomographie (CT) von Lunge und Bauchraum
- Ergänzend, je nach Notwendigkeit: Magnetresonanztomographie der Leber und ableitenden Gallenwege
Gerne stehe ich Ihnen als Spezialist für Erkrankungen der Gallenblase und der Gallewege zur Seite, bei der diagnostischen Abklärung, chirurgischer Behandlung und Nachsorge.